Was ist Bewußtsein?

Beobachtung, Bewertung und Beurteilung 

Unse­re Spra­che macht uns vie­les mög­lich: Wir kön­nen ein­an­der durch Erzäh­len mit­tei­len, was wir erlebt und erfah­ren haben. — Allein durch Zuhö­ren läßt sich bereits man­ches ler­nen.

Gastón Charó: Obras sob­re papel (2020). Via: Wikimedia.

Wir kön­nen vie­les zum Objekt unse­rer Beob­ach­tun­gen machen. Es zäh­len dabei nicht nur die gemach­ten Erfah­run­gen, son­dern auch die Art und Wei­se, wie etwas in Erfah­rung gebracht wurde. 

Dar­über hin­aus las­sen sich nicht nur Wahr­neh­mun­gen, son­dern auch Selbst­wahr­neh­mun­gen zur Spra­che brin­gen. Wir arbei­ten dabei mit Über­tra­gun­gen, um uns beim Ver­ste­hen an die Stel­le ande­rer ver­set­zen zu kön­nen. — Der Dia­log ist die Königs­dis­zi­plin sol­cher Begeg­nun­gen, die tief­grei­fend sein können.

Sobald neue Erfah­run­gen ins Spiel gebracht wer­den, tun sich auch neue Dif­fe­ren­zen auf. — Phä­no­me­ne wer­den „von innen“ ganz anders erlebt, als wenn wir sie nur „von außen“ betrach­ten. Dann wird uns bewußt, daß wir den Stand­punkt wech­seln müs­sen, um zu verstehen. 

Es ist ein gro­ßer Unter­schied, ande­ren nur zuzu­schau­en oder aber selbst aktiv zu wer­den. Wer nur beob­ach­tet, hat zwar eher einen unvor­ein­ge­nom­me­nen Blick, aber kei­ne wirk­li­che Vor­stel­lung davon, wie es ist, selbst zu han­deln. — Zu han­deln bedeu­tet, einen Ent­schluß zu fas­sen, der dann aber auch kri­ti­siert wer­den kann.