Der Corona-Diskurs als Katharsis
Heinz–Ulrich Nennen: Philosophie in Echtzeit: Der Corona–Diskurs als Katharsis. Panik, Absturz, Krise und Transformation. (ZeitGeister4); Hamburg 2022. Titelbild: Wolfgang Ganter.
Innerhalb weniger Monate hat sich ein Virus weltweit ausbreiten können. Fast überall wurde der Ausnahmezustand ausgerufen mit tiefen Eingriffen in Grundrechte. Der Shut–Down schien vielen als einzig mögliche Konsequenz, ein Diskurs fand gar nicht erst statt.
Eine Riege auserwählter Virologen und Epidemiologen insinuierte die Richtlinien der Politik und diese betätigte darauf den Not–Aus–Schalter. Ganze Länder sind seither in Agonie, mit immensen Folgen für die Existenz, die Kultur und nicht zuletzt für die Psyche.
Philosophie in Echtzeit bedeutet, einen Diskurs nicht erst im nachhinein zu deuten, sondern den Ereignissen vorzugreifen: Der Primat der Politik war nie so stark wie heute. Neo–Liberalismus, Ego–Shooter–Mentalität und Wutbürger–Rhetorik, das alles ist passé. — Die Welt wird anders werden. Es sind drei Welten möglich:
1. Der Rückfall in den totalitären Obrigkeitsstaat wie in Ungarn.
2. Die vielen Chancen, die sich bieten werden, eine wirklich bessere Welt zu schaffen, verstreichen ungenutzt.
3. Die mögliche Welt von morgen wird es erlauben, endlich mit vielem zu beginnen, was bislang utopisch erschien.
Erscheint im Frühjahr 2021.
Karlsruher Philosoph kritisiert Corona-Politik:
„Man setzt auf Angst, Zwang, Kontrolle und Druck“.
Philosophie-Professor Heinz-Ulrich Nennen übt heftige Kritik an der herrschenden Politik während der Corona-Krise. Nur bestimmte Perspektiven seien im gesellschaftlichen Diskurs überhaupt zugelassen, beklagt der Geisteswissenschaftler.
Karlsruher Philosoph erkennt mit Corona Zeitenwende
Die Corona-Krise ist zu einem der aktuellen Forschungsschwerpunkt des am KIT tätigen Philosophie-Professors Heinz-Ulrich Nennen geworden.
Der Geisteswissenschaftler untersucht die Auswirkungen der weltweiten Viruskrise auf den Umgang der Menschen untereinander und die Moralvorstellungen.
Interview mit Wolfgang Voigt. In: Badische Neueste Nachrichten, 8. Mai 2020.
,,Bei Krisen rät die Philosophie zu Gelassenheit“
KIT-Professor Heinz-Ulrich Nennen erkennt im Corona-Virus auch eine Chance zur Bewährung.
Wie beurteilt ein Philosoph die derzeitige Corona-Krise?
FÜR GELASSENHEIT plädiert der Philosophie-Professor Heinz-Ulrich Nennen vom KIT angesichts der aktuellen Corona-Krise. Der Fachann für den Grenzbereich zwischen Philosophie und Psychologie betrachtet die Krise auch als Herausforderung.
Interview mit Wolfgang Voigt: In Badische Neueste Nachrichten, 7. März 2020.